„Der Mensch kann nur Mensch werden, wenn nach seiner Geburt Menschen da sind, für ihn, mit ihm. Er kann sich aus seinem Leben als Mensch nur verabschieden, wenn er in seinem Sterben nicht alleine ist, sondern jemand da ist, für ihn, mit ihm“
Heinrich Pera
Was passiert beim Sterben?
Jeder Mensch ist so einzigartig, wie auch sein Tod einzigartig ist. Für jeden Menschen ist der Sterbeprozess einmalig und eine höchst individuelle Situation. Der Tod folgt keinem bestimmten Muster und kann daher auch nicht verallgemeinert werden. Bestimmte Zeichen können in der Sterbephase auftreten, manchmal nur teilweise oder auch gar nicht. Schlaf- und Ess- bzw. Trinkgewohnheiten ändern sich womöglich bei dem Sterbenden, denn der Stoffwechsel wird allmählich zurückgefahren. In der letzten Lebenszeit ziehen sich viele Menschen zurück und brauchen mehr Ruhe. Sie vergegenwärtigen ihr Leben noch einmal, das nun unter Umständen eine Sinnhaftigkeit erkennen lässt. Erinnerungen kommen zurück und der Sterbende wird mitunter immer stiller. Er braucht Zeit, um das alles zu verarbeiten, sich aus dem Leben zu verabschieden. Manche möchten in dieser Phase lieber allein sein, andere brauchen vertraute Menschen um sich.
In den letzten Tagen vor dem Tod versorgt der Körper nur noch lebenswichtige Organe, sodass die Gliedmaßen kälter werden und sich die Haut an diesen Körperstellen blau verfärben kann oder fleckig wird. Letztlich versagen weitere Organe. Giftstoffe reichern sich daraufhin im Körper an und lähmen das Gehirn. Der Sterbende fällt ins Koma und durch Schleimabsonderungen beginnt der Atem zu rasseln. Nachdem die Atmung immer unregelmäßiger wird und die Atempausen immer länger, gibt es oft noch einen tiefen, letzten Atemzug.
Für Angehörige können all diese Umstände sehr belastend sein. Daher sollten auch sie sich die Zeit einräumen, die sie in dieser Situation brauchen. Auch ihre Gefühle und Gedanken müssen sortiert werden, um dem Sterbenden eine hilfreiche Begleitung zu sein.
Sterben und Tod sind so einzigartig wie ihre Begleitung
Im Fokus unserer Sterbebegleitung steht selbstverständlich der Patient. Doch Trauerbegleitung involviert ganz klar auch die Angehörigen. In der Zeit des Abschiednehmens sind wir daher für Sie, Ihre Angehörigen, Freunde oder Bekannte da. Wir begleiten und beraten Sie in dieser schweren Zeit und stehen Ihnen und Ihrem Umfeld bei.