Gesundheitlichen Fragestellungen in Pflegeeinrichtungen auf den Grund gehen und wie in einem Labor („Lab“) nach Analyse und Experimenten eine Lösung erarbeiten: Das ist die Idee hinter dem ersten „bpa-Gesundheits-Lab“, einer neuen spannenden Form der kollegialen Beratung und Unterstützung zwischen den Mitgliedseinrichtungen des bpa (Bundesverband privater Anbieter von Sozialleistungen e.V.).

Impulse mit Methoden des Design Thinking

Mit agilen Methoden möchte der bpa und die AOK die Pflegeeinrichtungen und Pflegedienste dabei unterstützen, ihre Einrichtungen und Dienste als „gesunde“ Unternehmen weiterzuentwickeln. Eine Methode hierfür ist das Design Thinking: Design Thinking als agile Methode kommt eigentlich aus der Entwicklung neuer Produkte und kundenorientierter Lösungen. Diesen Ansatz wählte der bpa in seinem „Gesundheits-Lab“ im AOK-Gesundheitsforum in Esslingen. Drei Pflegeeinrichtungen aus Baden-Württemberg wagten den Versuch Lösungsansätze für eine konkrete Fragestellung, aus dem Pflegedienst-Alltag mit Gesundheitsbezug, mit den neuen Methoden zu erarbeiten. Als einziger Teilnehmer war für die Region Heilbronn-Franken unser Pflegedienst proindividuum bei diesem Projekt beteiligt.

In einer kollegialen Beratungsform wurden die Teilnehmenden unter der Moderation und Anleitung von Coaches der AOK Baden-Württemberg und der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) durch die einzelnen Phasen geleitet. Gemeinsam entwickelten sie Ideen und dachten in verschiedene Richtungen. Am Ende stand ein „Prototyp“ – ein Lösungsansatz für jeden teilnehmenden Pflegedienst, der nun in den kommenden Wochen in der Praxis ausprobiert werden soll. Eine Evaluation und ein erneuter Austausch aller Beteiligten ist für den Herbst geplant.

Gesunde Führung

Für das Team von proindividuum stand das Thema „Gesunde Führung“ im Mittelpunkt. Hier wurden Impulse für die Führung erarbeitet und Lösungen gesucht, welche Mitarbeitergespräche von den Führungskräften geführt werden sollten oder welche Themen Führungskräfte und Mitarbeitende besprechen müssen. Es ging aber auch darum, wo es auch einen Bedarf an Abgrenzung der Führungskräfte gibt. Dies um die eigene Resilienz im Sinne einer gesunden Führung zu stärken, was dann auch den Mitarbeitern zu Gute kommt.  

Die eigene Führung reflektieren

Ein weiterer Impuls für das Führungsteam von proindividuum war, eine Teilnahme an einem Projekt des bpa mit dem Titel „GAP – Gesunde Arbeitnehmer in der Pflege“. Im Projekt soll die eigene Führung mit einem externen Coach des bpa analysiert und Lösungsansätze für die Weiterentwicklung der Führungskultur und der Führungskräfte erarbeitet werden. „Wir setzen in vielen Bereichen Impulse für die kontinuierliche Verbesserung unserer Prozesse und unserer Arbeit“, so Aida Leibbrand, Geschäftsführerin von proindividuum, da sei es auch wichtig, die Führungsarbeit immer wieder zu reflektieren und neue Impulse zu bekommen. Für die Qualität der Leistungen, die Arbeit der Mitarbeiter und damit auch den Erfolg des Unternehmens habe die Führung eine wichtige Aufgabe. Von daher sei es wichtig, sich immer wieder auch mit der eigenen Führung kritisch auseinanderzusetzen, so Leibbrand. Das Projekt GAP soll im Herbst bei proindividuum starten. Hierüber werden wir regelmäßig berichten.